Obwohl Inhaber:innen Tag für Tag Entscheidungen für ihr Unternehmen treffen, zögern viele gerade bei der Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema. Bei der Nachfolge handelt es sich aber um eine Weichenstellung mit weitreichenden Folgen. Zudem ist die Nachfolge früher oder später unausweichlich und darum für jedes Unternehmen relevant.
So viel vorweg: In der Praxis lässt sich der ideale Zeitpunkt leider nicht als fixes Datum definieren, sondern ergibt sich aus verschiedenen Faktoren und Gegebenheiten. Zahlreiche Negativbeispiele zeigen, dass vor allem ein zu spät gestarteter oder ungenügend vorbereiteter Prozess zu wenig überzeugenden Nachfolgeregelungen führen. Ziel muss es deshalb sein, alle wesentlichen Einflussfaktoren zu verstehen und wo möglich so zu steuern, bis alles optimal zusammenpasst, um den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Die Inhaberschaft im Mittelpunkt
Aus unserer Erfahrung sind die persönlichen Bedürfnisse der Dreh und Angelpunkt jeder erfolgreichen Nachfolge. Besteht keine Klarheit über Ziele und Prioritäten wird es schwer gezielt eine geeignete Nachfolgelösung zu entwickeln. Aus diesem Grund muss unserer Meinung nach die ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen noch vor der Analyse von finanziellen Kennzahlen und Markttrends beginnen und während dem ganzen Prozess immer wieder kritisch hinterfragt werden. Die Gründe für einen Verkauf sind vielfältig und prägen den richtigen Zeitpunkt wesentlich.
Motive für den Verkauf, die wir in der Praxis immer wieder antreffen sind oft neue Lebensziele und die Lust auf ein nächstes Kapitel. Auch der Wunsch nach Entlastung und finanzieller Sicherheit können eine Rolle spielen, Dazu kommen gesundheitliche oder familiäre Gründe und in Bezug auf die externe Nachfolge noch fehlende interne Optionen.
Ein Verkauf, der aus Überzeugung und gut vorbereitet erfolgt, führt erfahrungsgemäss zu deutlich besseren Ergebnissen als ein Verkauf aus Druck, Zeitnot oder Erschöpfung. Die Klärung persönlicher Ziele hat bei uns darum immer Vorrang, bevor diese mit der betriebswirtschaftlichen Ausgangslage und den Marktbedingungen verglichen werden können.
