Wie KI und Digitalisierung die M&A-Beratung verändern

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Künstliche Intelligenz und Digitalisierung revolutionierendie M&A-Beratung. Erfahren Sie, wie moderne Tools den Unternehmensverkaufbeschleunigen, Bewertungen präzisieren und bessere Deals ermöglichen.

Ein neues Zeitalter der M&A-Beratung

Die Welt der Unternehmensübernahmen befindet sich im Wandel. Was früher ein stark analoger, erfahrungsbasierter Prozess war, wird heute zunehmend durch Daten, Algorithmen und digitale Plattformen geprägt. Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und datengetriebene Analysen verändern die Art und Weise, wie M&A-Berater Unternehmen bewerten, Käufer finden und Transaktionen abwickeln. Für M&A-Welt in der Schweiz, insbesondere im KMU-Bereich, bietet diese Entwicklung enorme Chancen, aber auch neue Herausforderungen.

Die digitale Evolution im M&A-Prozess

Traditionell war ein Unternehmensverkauf geprägt von manuellen Prozessen:
Excel-Bewertungen, Papierdokumentationen, persönliche Netzwerke und zeitraubende Käuferansprachen. Heute lässt sich fast jeder Schritt digitaloptimieren:

Phase Digitalisierungspotenzial Beispiel
Unternehmensbewertung KI-gestützte Analysen von Finanzdaten Automatische Erkennung von Trends, Risiken, Anomalienn
Käufersuche Algorithmen-basierte Matching-Systeme Plattformen, die Käuferprofile mit Unternehmensdaten abgleichen
Due Diligence Automatisierte Dokumentenanalyse KI prüft Verträge, Jahresabschlüsse, Risiken
Vertragsverhandlung Digitale Collaboration-Tools Sichere Plattformen für Austausch und Signaturen

Die Digitalisierung ersetzt dabei nicht den Menschen, sondern verschiebt den Fokus: Weg von administrativen Aufgaben hin zu strategischer Beratung und Verhandlungskompetenz.

Automatisierte Unternehmensbewertung

KI-Systeme können auf Basis historischer Finanzdaten, Branchenmultiples und Marktinformationen eine objektive, datengestützte Bewertung erstellen.
Dabei werden Muster erkannt, die menschliche Analysten übersehen könnten, etwa saisonale Effekte oder branchenspezifische Wachstumsindikatoren. Allerdings ist es ausserordentlich wichtig, dass ein erfahrener Experte sich die so generierten Daten und Inputs ansieht. Nur er ist in der Lage diese zu verifizieren und einen Unternehmenswert herzuleiten, der auch vom Markt gestützt wird. Dementsprechend ersetzt eine automatisierte Unternehmensbewertung nicht den Spezialisten, sondern liefert ihm vielmehr zusätzliche Informationen für seine Bewertung.

Predictive Analytics

Durch maschinelles Lernen lassen sich zukünftige Entwicklungen besser prognostizieren: Wie wird sich der Umsatz voraussichtlich entwickeln? Wie stabil ist die Kundenbasis? Solche Modelle liefern wertvolle Entscheidungsgrundlagen für Investoren und Verkäufer.

KI-gestütztes Matching

Ein wachsender Trend sind digitale Matching-Plattformen, die KI nutzen, um geeignete Käufer und Verkäufer effizient zusammenzuführen. Diese Systeme analysieren Kriterien wie Branche, Umsatz, Standort, Investitionsvolumen und Transaktionshistorie und schlagen automatisch die besten Matches vor. Das spart Wochen oder Monate der manuellen Recherche und erhöht die Trefferquote erheblich.

Digitalisierung in der Due Diligence

Virtuelle Datenräume (VDR)

Moderne VDR ermöglichen es, Dokumente sicher,nachvollziehbar und strukturiert online auszutauschen und fördern eineeffiziente Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Verkäufer, Käufer undBerater. Automatische Rechteverwaltung, Wasserzeichen und Zugriffsprotokolleschützen sensible Daten, was  einentscheidender Punkt im Rahmen jeder Due Diligence ist.

KI-gestützte Dokumentenanalyse

Neuere Systeme können Verträge automatisch lesen, kategorisieren und auf Risiken prüfen, beispielsweise auf ungewöhnliche Klauseln oder fehlende Signaturen. Das reduziert den Aufwand für juristische Teams erheblich und beschleunigt die Prüfung um bis zu 50 %.

Automatische Risikoberichte

Algorithmen fassen Ergebnisse in Risikoreports zusammen: Welche Verträge sind kritisch? Welche Kennzahlen weichen ab? So erhält der Berater eine klare Priorisierung, ohne alle Dokumente manuell prüfen zu müssen.

Neue Möglichkeiten in der Käufersuche

Früher stützte sich die Käufersuche stark auf persönliche Kontakte und Branchenkenntnis. Heute wird dieser Prozess zunehmend digital und datengetrieben. KI-gestützte Tools durchsuchen Unternehmensdatenbanken, Beteiligungsnetzwerke, Handelsregister und Investorenportale, um potenzielle Käufer automatisch zu identifizieren. Das Ergebnis: Mehr qualifizierte Kontakte in kürzerer Zeit und bessere Chancen auf den optimalen Käufer.

Vorteile für Verkäufer und Käufer

Die Digitalisierung bringt konkrete Vorteile für beide Seiten eines Deals:

Für Verkäufer

  • Schnellere Prozesse durch automatisierte Abläufe
  • Grössere Reichweite durch digitale Käufersuche
  • Realistischere Bewertung dank Datenanalyse
  • Höhere Transparenz gegenüber Interessenten

Für Käufer

  • Bessere Entscheidungsgrundlagen durch Predictive Analytics
  • Schnellere Due Diligence und Risikoprüfung
  • Einheitliche Datensätze und Vergleichbarkeit
  • Reduzierte Transaktionskosten

Damit entstehen effizientere Märkte, insbesondere im KMU-Segment, wo Ressourcen begrenzt sind und Geschwindigkeit zählt.

Grenzen und Herausforderungen

Trotz aller Vorteile darf man nicht vergessen, dass M&Aein hochgradig menschliches Geschäft bleibt. Algorithmen können Zahlenanalysieren, aber sie können keine Emotionen, Unternehmenskultur oder Verhandlungsgeschick ersetzen. Gerade in der KMU-Welt spielen Vertrauen, persönliche Chemie und Diskretion eine grosse Rolle.

Zudem bestehen Herausforderungen:

  • Datenschutz & Sicherheit: Sensible Unternehmensdaten müssen gemäss DSG/DSGVO streng geschützt bleiben.
  • Fehlerhafte Datengrundlagen: KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wird.
  • Akzeptanzprobleme: Manche Unternehmer stehen digitalen Tools skeptisch gegenüber.

Hier ist der Berater gefordert, den richtigen Mix aus Technologie und menschlicher Kompetenz zu finden.

Die Zukunft: Hybride M&A-Beratung

Die M&A-Beratung der Zukunft wird hybrid sein: Eine Kombination aus analytischer Präzision durch Technologie und strategischer Intuition durch Erfahrung. Berater, die KI-Tools gezielt einsetzen, können:

  • Mehr Deals gleichzeitig betreuen,
  • Objektivere Bewertungen liefern
  • und ihren Mandanten nachweisbar bessere Ergebnisse bieten.

Gleichzeitig bleibt der persönliche Aspekt entscheidend, insbesondere bei Verhandlungen, Nachfolgefragen oder kultureller Integration nach dem Verkauf.

Fazit: Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung sind kein Ersatz, sondern ein Verstärker für gute M&A-Beratung. Sie machen Prozesse schneller, präziser und transparenter.

Der M&A-Berater der Zukunft wird nicht durch Algorithmen ersetzt, sondern nutzt sie als Werkzeug, um bessere Entscheidungen zu treffen. Für Unternehmer in der Schweiz bedeutet das: Wer jetzt auf moderne, digitalgestützte Beratung setzt, profitiert von mehr Markttransparenz und kürzeren Verkaufsprozessen und fundierten Unternehmenswerten.

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